9 Selbstmanagement
Die Corona-Krise stellt das bundesdeutsche Gesundheitssystem vor eine noch nicht dagewesene Herausforderung. Deshalb kann die Belastung hoch sein und Ihr könntet auch mit schwierigen Situationen konfrontiert werden. So kann es sein, dass Eure Patienten sterben, ohne dass die ärztlichen KollegInnen und Ihr etwas dagegen machen konntet. Es kann auch sein, dass das Krankenhaus-Team priorisieren muss, welchen Patienten eine Behandlung zukommt und welchen nicht. Dies kann sehr belastend sein.
Ihr kennt sicher auch noch andere Stressoren, die Euch beeinflussen können, z.B.:
- Zeitdruck
- Unsicherheit
- Frustration über Dinge und Abläufe, die man selbst nicht verändern kann
- Probleme in Arbeitsabläufen mit anderen
- Arbeitszeiten und Dienste
- Stressoren mit Patienten (z.B. schwierige Krankheitsverläufe, auch evtl. Übergriffe von Patienten oder deren Angehörigen)
Nach dem TEK-Modell (Training emotionaler Kompetenzen, [14]) ist das Beobachten und Benennen von Stressoren schon der erste erfolgsversprechende Schritt in einer belastenden Situation und erlaubt eine spätere erfolgreiche Aufarbeitung.
In der konkreten Situation können Übungen zum Spannungsabbau, körperliche Betätigung oder z.B. auch eine schöne Gedankenreise helfen.
Helfen kann auch, sich auf eine Art Zeitreise zu bewegen (Wie werde ich später, in einem Monat oder in einem Jahr über die aktuelle Situation denken?) oder auch die aktive Suche nach den positiven Seiten der Situation.
Wichtig ist, dass Ihr Euch auch für die großartige Arbeit, die Ihr leistet, belohnt. Das kann (neben allem, was Euch so einfällt) …
- ein leckeres Essen
- der Austausch mit guten Freunden
- das Fallenlassen in einer Partnerschaft
- oder einfach “richtiges-Spaß-haben”
… sein.